Donnerstag, 2. Februar 2017

rot und schräg

Wer mich kennt weiss, dass meine Lieblingsfarbe ROT ist. Mit rot fühle ich mich einfach wohl, rot ist meine Farbe.


Mit meinem Ältesten war ich in meinem liebsten Stoffladen, um für ihn Stoff für eine Sweatjacke zu kaufen. Mit 13 ist es nicht immer einfach. Und wenn er sich schon von mir benähen lässt, dann bitte nur mit einem Stoff, den er selbst ausgewählt. (Stoff haben wir gefunden, die Schnittmusterteile liegen bereit, heute wird noch zugeschnitten und vielleicht sogar noch genäht.)

Und dann stolperte ich über einen ROTEN Stoff... einen ganz feinen dunkelroten Viskose-Strick. Wow! Ich konnte nicht widerstehen, musste diesen Stoff einfach haben.
Einen Schnitt hatte ich auch schon im Kopf: meine selbstgezeichnete Kuscheljacke. Eigentlich ist der Schnitt für einen Sweat gedacht, aber ich dachte, das wird schon schiefgehen. Habe gleich 2,5m Stoff gekauft, damit ich mich auch noch "verschneiden" könnte.


Nun musste ich meinen konstruierten Schnitt erst mal ins Reine zeichnen. Die Schwierigkeit war meine fast unmögliche Idee mit einem asymmetrischen Kragen. Da musste ich meine Hirnzellen ganz schön anstrengen, weil der Schnittmusterkurs, wo ich meine Kuscheljacke gezeichnet hatte, im letzten November war. Wie hatte ich das damals gedacht? Was hat die Kursleiterin gesagt? Wo muss ich was beachten???


Einen ganzen Morgen habe ich durchgepaust und gezeichnet und am Ende hatte ich tatsächlich meine Schnittteile auf dem Tisch.
Jetzt das zuschneiden. So ein weich fallender Strickstoff ist nicht ganz einfach zuzuschneiden. In den Bruch legen kostete mich fast eine Stunden... und dann musste ich aufpassen, dass der ganze Stoff auf dem Tisch liegt und nichts runterhängt, weil sich sonst alles verzieht. Und immer ganz sorgfältig glatt streichen, aber nicht verziehen. Die Schnittteile habe ich nicht angesteckt, sondern nur beschwert und ganz sorgfältig nachgezeichnet.
Das Nähen ging dann ganz flott, reichlich Stecknadeln und denn Füsschendruck auf 22 reduziert, dann näht sich's ganz leicht. Es ist immer wieder faszinierend, wie aus einem Stück Stoff langsam ein richtiges Kleidungsstück entsteht. Erst recht, wenn dieser Schnitt noch nie zuvor genäht wurde.




Jetzt bin ich glückliche Besitzerin einer selbstgezeichneten und -genähten Kuschelstrickjacke und ich möchte sie gar nicht mehr ausziehen.

verlinkt bei RUMS

3 Kommentare:

  1. Wow, da haben sich all die Nervenmit dem «schlifrigen» Stoff gelohnt. Finde die Jacke Hammer. Kompliment und ich staune immer wieder, was du mit der Nähmaschine zauberst.

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  2. Super geworden deine Jacke. Und so ein "richtiges" Unikat ist doch sicher ein tolles Gefühl, oder? Die Kragenkonstruktion sieht übrigens wirklich interessant aus, aber am fertigen Teil wirk es super!

    Liebe Grüße
    Metti

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    1. ich freu mich wahnsinnig an meinem Unikat und die Kuscheljacke trägt sich soooo gut, dass es sicher nicht meine letzte bleiben wird :)
      Die Kragenkonstruktion hat übrigens sogar meiner Kursleiterin einiges an Kopfzerbrechen beschert... manchmal bin ich fast zu kreativ.

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