Dienstag, 15. August 2017

Welches ist das coolste Verkehrsmittel?

Natürlich ein Helikopter!

Gestern begann für unseren "Zwerg" ein neues Kapitel: der Kindergarten. Auch für mich war es diesmal wieder ein grosser Schritt. Nach dreizehn Jahren, in denen ich von früh bis spät von Kindern umgeben war, habe ich nun jeden Morgen ganz für mich alleine... was mache ich nur mit all der Zeit? Vielleicht sieht es dann bei uns mal nicht aus als hätte eine Bombe - oder mehrere? - eingeschlagen.
Für unseren Ältesten habe ich vor zehn Jahren mein allererstes Kindergartentäschchen genäht. Es war zwar krumm und schief, aber es hielt die zwei Jahre Kindergarten aus und mein Sohn war sooooo stolz auf sein von Mami genähtes Täschchen. Natürlich musste ich dann auch für alle anderen Kinder ein individuelles und spezielles Täschchen nähen. Und dazu noch für Nichten, Freunde und Gottikinder (=Patenkinder).


Das Schnittmuster ist immer noch das selbe und schon arg zerknittert und abgenutzt. Deshalb war ich froh, dass mein Liebster, der so viel exakter ist als ich, mir alle Teile zugeschnitten hat. Das Experiment vom letzen Jahr mit Decovil hat sich als gelungen herausgestellt, also war klar, dass ich wieder damit arbeite. Gefüttert ist das Täschchen mit Wachstuch, da auch dies sich bewährt hat. Der Aussenstoff ist ein Jeansstoff, der noch übrig war vom Täschchen des Mittleren. Eigentlich hatte ich schon anderen Stoff gekauft, als mir dieser "wolkig-blaue" Stoff in die Hände viel, der mir als Himmel passend schien, denn der Jüngste wünschte sich einen Helikopter als Verzierung.


Schon als unser Jüngster kaum sprechen konnte war die Begeisterung immer riesig, wenn ein "Hebekopel" über unsere Köpfe flog. Nur schon das Geräusch der Rotoren konnte für freudige Jauchzer sorgen.


Diese Applikationen bereiten mir immer einiges an Kopfzerbrechen. Aber eines Tages - als langsam der Zeitdruck stieg - habe ich mich hingesetzt und einen Helikopter gezeichnet. Orientiert habe ich mich am Aufdruck auf dem "Znüni-Böxli" (=Brotdose?), die der kleine von seinem Gott (=Patentante) zum Geburtstag bekommen hat. Die Zeichnung musste ich dann gleich mehrfach kopieren, da sie ihm so gut gefiel, dass er sie ausmalen wollte. Und zum erstellen der Schnittteile für die einzelnen Stoffe brauchte ich auch mehrere Kopien.

mit Vliesofix aufgebügelt
alle Kanten festgenäht
Insgesamt habe ich von der Zeichnung bis zur fertig genähten Applikation etwa 6 Stunden gebraucht, die sich voll gelohnt hatten in dem Moment, wo der "Zwerg" einen Jauchzer der Begeisterung losliess, als er den fertigen Helikopter sah. Und ich war erstaunt, dass der Helikopter weniger schwierig umzusetzen war wie letztes Jahr das Feuerwehrauto.


Die restliche Tasche ist dann immer ziemlich schnell genäht. Das mit Klett zu verschliessende Innenfach für die kleine Pflaster-Box war eine kleine Herausforderung, aber ist schliesslich auch gelungen. Und sogar das Busbillett passt noch rein und geht so nicht verloren.


Zum Verschliessen habe ich statt Klettband einen Magnetverschluss angebracht. Dies war bei der Tasche für meinen Göttibuben (die ich gelegentlich auch noch zeige) eine Notlösung, da ich erst bei der "fertigen" Tasche bemerkte, dass ich vergessen hatte, die Klettstreifen anzunähen. Sie hat mich aber gleich so begeistert, dass ich es diesmal gleich von Anfang an so geplant habe.


Der Kleine ist glücklich und mit so einer tollen Kindergartentasche ist es gar nicht mehr so schwer, mutig in die weite Welt hinauszugehen und neue Abenteuer zu erleben.

Verlinkt bei Creadienstag, Taschen&Täschchen und Made4BOYS

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