Dienstag, 31. Januar 2017

Jute statt Plastik

Manchmal gehe ich hier in unserer Nähe in einen Biomarkt einkaufen. Dort wird das Gemüse und Obst in Papiertüten gefüllt. Super, oder? Das letzte Mal hat die Verkäuferin gefragt, ob ich eine Tüte dabei habe. Hmm, eigentlich eine gute Idee.
Schnell bei Pinterest gestöbert und entdeckt, dass ich schon vor einer ganzen Weile die Häkel-Anleitung für ein Einkaufsnetz gepinnt habe.
An einem ruhigen Nachmittag habe ich mich hingesetzt und aus Restgarn ein buntes Netzt gehäkelt. Ich habe das Netzt ein wenig angepasst. Statt zwei Henkel habe ich nur ein Zugband eingehäkelt. Oben habe ich es langsam schmaler gehäkelt, damit die Öffnung nicht zu gross ist. Simpel und einfach, schnell gehäkelt und super praktisch.


Den Praxistest hat mein Netzt auch schon bestanden. Auf dem Bild sind 2kg Orangen drin und zwei Grapefruits und es ist nicht mal halb voll. Es ist ein wenig gross geraten. Deshalb würde ich es ein nächstes Mal weniger hoch häkeln.


Für Karotten, Pastinaken oder sonst kleineres Gemüse oder Früchte wie Trauben ist es allerdings nicht geeignet, da die Löcher zu gross sind. Also musste noch ein Beute her.
Gestern bin ich auf diese (englische) Anleitung gestossen. Da ich aber im Gegensatz zu der Schreiberin gerne nähe, habe ich mich an die Nähmaschine gesetzt und in etwa 10 Minuten aus einem Shirt, dass ich nie getragen habe, weil es in der ersten Wäsche zu sehr eingegangen ist, einen T-Shirt-Bag genäht.


Auch in diesen Beutel passen locker 2kg Orangen und die Träger sind genug lang, dass man sie verknoten kann. So macht Upcycling Spass und für den nächsten Einkauf bin ich ebenfalls gerüstet.



verlinkt bei Creadienstag und Taschen&Täschchen

Sonntag, 29. Januar 2017

Sieben Sachen Sonntag 5/17

Schon wieder eine Woche vorbei, schon wieder Sonntag. Zeit für die sieben Sachen, die ich mit meinen Händen gemacht habe, egal wie lange. Die Idee dazu stammt von Frau Liebe, gesammelt werden alle Beiträge bei Anita von Grinsestern.

1. In die Hände geklatscht


Mein Bruder, der wie vier unserer Kinder auch Unihockey spielt, hatte heute einen Match. Da hiess es natürlich laut anfeuern. Es tut mir leid, dass das Bild so unscharf ist, es war ein bisschen weit weg.

2. Eier schälen


Da es nach dem Match schon Mittag war, wir aber noch einen einstündigen Heimweg hatten, haben wir kurzerhand in der Tankstelle ein Picknick besorgt.


Mein Mann hat mit dem Taschenmesser - das ja bekanntlich jeder echte Schweizer in der Hosentasche mit sich rumträgt 😆 - Brotscheiben geschnitten.

3. Kaffeebecher gehalten


Kaffee muss auch unterwegs sein!

4. Gehäkelt


Ist das noch die selbe Decke? Die Farben verändern sich und es entsteht wirklich eine Landschaft. Ich freue mich!

5. Wieder zu Hause den Wasserkocher gefüllt und angestellt.


Dieser wunderschöne Wasserkocher ist ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk für mich von meiner lieben Freundin, da unser alter Wasserkocher seit einiger Zeit undicht war. Nun freue ich mich riesig, dass dieser Wasserkocher bei uns einziehen durfte. Ich glaube, dass er sich schon mit meiner ebenfalls knallroten Küchenmaschine, neben der er steht, angefreundet hat.

6. Spielkarten gehalten


Das gehört einfach zu einem guten Sonntag dazu. Diesmal nur mein Liebster und ich eine Runde "Phase 10 Masters", das ist wohl unser Allzeit-Lieblingsspiel. "Phase 10" haben wir auf unserer Hochzeitsreise gespielt und sogar während (!) der Geburt unseres Ältesten im Spital.

7. Fäden vernäht


Eeeeendlich habe ich damit angefangen die vielen vielen Fäden zu vernähen. Meine Decke hat bisher 80 Streifen und pro Streifen zwei Fadenenden, ergibt 160 Fäden *hiiiiilfeeee*. Etwa 50 habe ich heute mal vernäht. Und da ich schon alle Streifen für diese Woche gehäkelt habe, sind bis Freitag, wenn das CAL weitergeht, hoffentlich die meisten Fäden vernäht.

Und jetzt schnell rüberhüpfen zum SiebenSachenSonntag und schauen, was ihr so gemacht habt.
Habt eine wunderbare Woche!

Freitag, 27. Januar 2017

Moorland Blanket CAL Teil 3

Seit heute Mittag häkele ich schon an Teil 4 des CAL von Lucys Moorland Blanket, aber ich möchte doch noch zeigen, was bis gestern entstanden ist.


Diese Woche habe ich es ganz knapp geschafft alle 20 Streifen zu häkeln. Die Farben wechseln immer mehr zu den feinen Violett- und Pflaumentönen der Heide. Mir gefällt's!
Hier also Streifen 41-60:


Mich fasziniert es total, wie sich die Moor- und Heidelandschaft langsam in meinen Händen entfaltet während ich Streifen für Streifen häkele. Lucy von Attic24 ist wirklich eine wahre Künstlerin.

Es ist für mich eine wunderbare Reise und ich freue mich schon sehr darauf, die fertige Decke in den Händen zu halten. Einen kleinen Vorgeschmack bietet das letzte Bild für heute von der zusammengefalteten Decke.


verlinkt beim Freutag

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Dienstag, 24. Januar 2017

Häkeln mit Paketschnur


Für meine Wollreste-Knäuel habe ich mir ein Körbchen gehäkelt. Ich wollte schon lange mal mit Paketschnur häkeln und das schien mir ein geeignetes Projekt.
Der Vorteil der Paketschnur ist, dass sie ziemlich steif ist und das Objekt, in meinem Fall das Körbchen, schön Stand hat.
Der Nachteil ist, dass die Paketschnur ziemlich steif ist :) und es darum etwas streng ist, damit zu häkeln.
Trotzdem werde ich es wieder machen, weil nämlich mein erstes Körbchen etwas klein geworden ist...


Hier eine Kurzanleitung, falls jemand etwas ähnliches machen möchte.

Material:
1 Knäuel Paketschnur
Häkelnadel 5mm

1. Der Boden
Ich habe ein Quadrat mit ca. 15cm Seitenlänge gehäkelt. Diese Bodenfläche lässt sich natürlich beliebig vergrössern.

20LM +1LM zum wenden häkeln
Dann in Reihen hin und her immer 20FM und zum Wenden 1LM bis es ein Quadrat war.
Bei mir waren es 22 Reihen.

vom Boden aus gesehen
von der Seite





2. Den Rand
Da ich nicht gerne Fäden vernähe, habe ich einfach weitergehäkelt, nun in Runden.

Dafür habe ich auf jeder Seite des Quadrats 20FM gehäkelt und dabei nur in die vordere Masche gestochen. Dann habe ich in Runden weitergehäkelt, bis die Paketschnur zu Ende war. Das Körbchen ist ca. 9cm hoch.


Fäden vernähen, fertig!


verlinkt bei Creadienstag

Sonntag, 22. Januar 2017

Sieben Sachen Sonntag 4/17

Heute zeige ich, was ich an einem faulen Sonntag im (kreativen) Tohuwabohu alles mit meinen Händen gemacht habe. Die geniale Idee stammt von Frau Liebe und Anita sammelt jeden Sonntag auf ihrem Blog Grinsestern alle Beiträge dazu.

1. Frühstücksei aufgeklopft


An diesem faulen Sonntag konnten wir bis fast 10:00 Uhr ausschlafen! Ein Wunder!!! Danach genossen wir ein gemütliches Frühstück. Den wunderschönen Zopf, den mein Liebster gestern gebacken hat, muss ich als Bonusbild zeigen, er ist so gross, dass er nicht ganz aufs Auskühlgitter passte.


2. Tee ausgewählt


Wir sind alle Teetrinker (nur mein Ältester und ich trinken auch gerne Kaffee) und vor allem, wenns draussen kalt ist, geniessen wir die grosse Auswahl im Teeschrank.

3. Würfeln, bauen, siegen


"Die Siedler" haben wir gespielt. Seit fast 20 Jahren spielen wir es gern und oft und es wird nie langweilig. Toll, dass nun unser Kinder auch schon mitspielen können.

4. Gehäkelt


Auf dem warmen "Ofebänkli" sitzend und in meine Fire&Passion Ripple Blanket eingewickelt habe ich an der Moorland Blanket weitergehäkelt.
Da ich am Freitag gar nicht gehäkelt habe, war ich heute ein wenig im Aufhol-Fieber. Ich möchte doch bis am Donnerstag wieder alle 20 Streifen gehäkelt haben. Bin schon bei Streifen 47 und mache wahrscheinlich nachher noch zwei oder drei.

5. Daumen "iigsälbelet" (=eingecremt)


Mein Ältester hat sich gestern beim Unihockey den rechten Daumen verstaucht und er leidet - typisch Mann 😎 - seeeeehr.

6. Joghurt gemacht


Die Kinder lieben Joghurt und selbstgemacht schmeckt es grad nochmals so gut - und erst noch kann ich die Zuckermenge kontrollieren. Mit Sanddornmark, weil's super lecker ist und viel Vitamin C drin hat.

7. Handarbeit für morgen gerichtet


Ich habe gepatchworkt und möchte morgen die Stoffe für den Rahmen und das Binding zuschneiden und nähen und vielleicht fange ich auch noch mit dem Quilten an.

Und jetzt husch ich schnell rüber und schau was ihr alles so gemacht habt.
Habt alle einen guten Wochenstart morgen und viel zu Lachen nächste Woche!

Samstag, 21. Januar 2017

Moorland Blanket CAL Teil 2

Einen Tag zu spät zeige ich euch noch meinen Fortschritt beim Moorland Blanket nach der Anleitung von Lucy von Attic24. Seit Montag hat es ein ums andere Kind erwischt und nun müssen drei Kinder wegen einer Angina Antibiotika schlucken... hoffentlich bleiben die anderen gesund. Mich hats dann auch noch erwischt, allerdings mit einem Erkältungsvirus, der mich gestern ziemlich flachgelegt hat. Drum die Verspätung.


Den Teil 2 des CAL (=crochet along) hatte ich schon am Montag fertig. Das Muster wird je länger je einfacher und man kann so schön gemütlich vor sich hin häkeln.

Streifen 1-20
Die Farben verändern sich langsam, die Heidelandschaft entwickelt sich. Und ich freue mich über jeden einzelnen gehäkelten Wellenstreifen.

Streifen 21-40

Dienstag, 17. Januar 2017

"Kati" mit Tutorial

Ich habe es wieder getan: ich habe eine "Kati" genäht.


Das kleine Täschchen mit Spitzenreissverschluss habe ich wohl schon am häufigsten genäht. Diesen Schnitt, den ich selber konstruiert habe,  liebe ich wirklich. Hier eine kleine Auswahl:







Das Täschchen hat genau die richtige Grösse, so dass es sich für viele Zwecke eignet, sei es als Kosmetiktäschchen oder Stiftmäppchen. Den Boden habe ich extra so lange gemacht, dass ein neuer Bleistift genau hineinpasst. Auch Mascara und Lipliner passen gut hinein. Kleine Täschchen hat man/frau ja eh nie zu viele.


Heute möchte ich zur Feier meines 1.Bloggeburtstags das Schnittmuster und ein Tutorial dazu veröffentlichen. Wer über die Entstehung der "Kati" mehr erfahren möchte, darf gerne hier nachlesen.
Nun also los mit der Anleitung:

Material
- Aussenstoff
- Futterstoff
- Einlage
- einen 20cm langen Spitzenreissverschluss
- zwei Stück dünnes (Gurt-)Band à 8cm

als Aussenstoff eignet sich eigentlich alles, ich habe meist Jeans von alten Hosen verwendet. Aber man kann auch Wachstuch, Kunstleder oder Leinen (Bsp. die hellgraue "Kati") nehmen. Dünnen Baumwollstoff, wie man ihn zum Beispiel für Patchwork verwendet, würde ich mit Bügelvlies verstärken
als Futterstoff eignet sich sehr gut Wachstuch, das es schmutzunempfindlich ist, aber auch dünne Baumwollstoffe.
Als Einlage verwende ich immer ganz billige Putzlappen. Wenn ich zwei sehr dünne Stoffe vernähe, verstärke ich sowohl Aussen- als auch Futterstoff mit einem Lappen, bei dickeren Stoffen verstärke ich nur das Futter. Natürlich kann man auch ein dünnes Volumenvlies verwenden.

2 x ausdrucken, ausschneiden und an der gekennzeichneten Seite (Spiegelachse) zusammenkleben.

Zuschneiden
Die Vorlage aus Futterstoff, Einlage und Aussenstoff jeweils 2 x gegengleich mit Nahtzugabe auf allen Seiten (auch Seite B) ausschneiden.
Ich gebe immer 7mm Nahtzugabe, dann kann ich nachher füsschenbreit nähen.


man kann die Vorlage auch im Bruch zuschneiden. Dafür muss man die lange Seite B (in der Vorlage als "Stoffbruch" gekennzeichnet) an den Bruch legen. Bei dieser Variante ist es schwieriger, den Reissverschluss einzunähen, aber es geht.

Wenn man Verzierungen oder Applikationen anbringen möchte, ist das jetzt ein guter Moment.
Den mit Perlen aufgestickten Namen habe ich erst ganz am Schluss gemacht, damit ich die Position besser sehe. Allerdings sieht man dann innen die Fadenenden.

Nähen
1. Futter auf dem Lappen ganz glattstreichen und rundherum mit Zickzack versäubern.


Man kann das Futter auch mit Steppnähten auf dem Lappen (oder dem Volumenvlies) feststeppen, das sieht auch nett aus. Hier habe ich das so gemacht.

2. Je ein Futter und ein Aussenstoff rechts auf rechts legen, die kurze Seite A mit Stecknadeln oder Klammern fixieren und mit Geradstich nähen.


Dabei darauf achten, dass man am Anfang und am Ende der Seite 2cm freilässt.




Beide Teile auf rechts drehen und die Naht bügeln (oder mit den Fingern glattstreichen)

3. Nun kommt der Reissverschluss
Den Reissverschluss sorgfältig auf dem Aussenstoff an die Kante legen und fixieren (mit Nadeln, Klammern oder Stylefix). Darauf achten, dass die Hähnchen neben dem Stoff zu liegen kommen und nicht auf dem Stoff.
Den Reissverschluss mit dem Reissverschlussfüsschen festnähen und dabei wieder 2cm von der Seite entfernt anfangen und 2cm vor Ende aufhören.
Auf Höhe des Schiebers die Nadel unten stecken lassen, das Füsschen heben und den Schieber nach hinten ziehen.



Es muss ein Abstand bleiben zwischen den beiden Stoffstücken!


Nun wird das Futter und die Aussenseite separat weiter genäht.

4. Die Bodennaht schliessen
Dafür die beiden Aussenstoffe und die beiden Futterstoffe jeweils links auf links aufeinander legen und die lange Seite B zunähen.


5. Damit die Bodennaht schön flach ist und die Nahtzugabe nicht zu sehr aufträgt, streiche ich die Nahtzugabe auseinander und nähe mit einem Zierstich, zum Beispiel dem Wabenstich, darüber. Dafür muss ich den Reissverschluss öffnen.


6. Das Gurtband feststeppen (nur beim Aussenstoff)
Das Gurtband in der Länge halbieren und auf der rechten Seite des Aussenstoffes an beiden Seiten c/c, die mit der geschlossenen Bodennaht nun komplett sind, mittig feststecken. und schmalkantig mit einem Geradestich oder Zickzack festnähen.


7. Seite c/c rechts auf rechts auf die Seite d/d legen und absteppen.




Wenn man möchte, kann man noch dort wo der Reissverschluss ist (und jetzt eine kleine Öffnung entstanden ist) die Naht von Futter und Aussenstoff aufeinander legen und zusammennähen. Man sollte aber nicht die ganze Seite zusammennähen, das sonst das Schliessen der Ecken sehr schlecht geht.
Ganz wichtig: jetzt den Reissverschluss öffnen!

8. Nun kommt 7 mal der selbe Schritt:
Alle vier Öffnungen des Aussenstoffes und nur drei des Futters schliessen. Dafür die Bodennaht auf den Reissverschluss legen. Die Naht C/D liegt nun mittig. Seite E liegt auf Seite f/f, genäht wird von * nach *.
Eine Öffnung im Futter bleibt als Wendeöffnung offen!

9. Sorgfältig wenden


Die Geburt eines Täschchens 😀


10. Wendeöffnung schliessen.
Entweder elegant mit einer versteckten Naht oder zackig mit der Nähmschine.
Dafür die Nahtzugabe nach Innen falten, und wie bei den anderen Öffnungen die Seite E auf die Seite f/f legen und von * zu * klappkantig absteppen.


Fäden auf eine Seite ziehen, verknoten und vernähen (oder abschneiden).
Das Futter ins Täschchen stopfen. Alles zurechtzupfen.


Fertig!

verlinkt bei Creadienstag und zum ersten Mal bei Taschen&Täschchen